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Mit freiwilligen Praktika wollen Schüler, Studierende und Absolventen nicht nur den Berufsalltag kennenlernen, sondern auch ihre Jobchancen verbessern.

Dieses Ziel erreichen sie am effektivsten, wenn sie bei Bewerbungen ein qualifiziertes Arbeitszeugnis mit einer Leistungsbeurteilung sowie der Aufgabenbeschreibung vorweisen können. Die gute Nachricht: Firmen, die Praktikumsstellen anbieten, müssen Ihnen ein solches Zeugnis aushändigen.

 

PRAKTIKANTENSZEUGNIS SCHREIBEN LASSEN

Praktikumszeugnis Inhalt: Praktikanten sollten bereits im Vorgespräch Inhalte abklären

Die Rechtsprechung schreibt fest, dass Unternehmen Praktikanten ein qualifiziertes Zeugnis ausstellen müssen. Das gilt zumindest ab einer gewissen Mindestlänge von mehreren Wochen, die eine kompetente Beurteilung durch den Arbeitgeber erlaubt. Sowohl die Formalien als auch der Praktikumszeugnis Inhalt sind einem gewöhnlichen qualifizierten Arbeitszeugnis gleichgestellt. Allerdings wissen viele Firmen nicht um diese Regelung. Praktikanten sollten deshalb explizit darauf hinweisen. Bestenfalls erledigen sie das nicht erst nach dem Praktikum, sondern bereits im Bewerbungsgespräch.

In Ausnahmefällen reagieren Personalmanager oder Unternehmer reserviert bis ablehnend – dann sollten Sie darüber nachdenken, sich eine andere Praktikumsstelle zu suchen. Zugleich sollten Sie sich beim ersten Kontakt auch über die Praktikumsinhalte informieren, denn diese hängen unmittelbar mit dem Zeugnis zusammen. Setzt Sie der Arbeitgeber ausschließlich als billige Hilfskraft ein, wird später wenig Überzeugendes in Ihrem Arbeitszeugnis stehen. Empfehlenswerte Betriebe präsentieren Bewerbern dagegen einen strukturierten Praktikumsplan, der die Einführung in verschiedene Unternehmensbereiche und eine genaue Aufgabenbeschreibung umfasst. Diese Inhalte formulieren sie auch im Praktikumsvertrag, später dient dieser als Grundlage für das Zeugnis.

 

PRAKTIKANTENZEUGNIS PRÜFEN LASSEN

Wie sollte ein Praktikumszeugnis aussehen?

Ein qualifiziertes Praktikumszeugnis ist nur dann für Sie von Nutzen, wenn es formalen Standards genügt (siehe auch: Zeugnis-Aufbau), keine negativen Formulierungen

enthält (“Ihre Leistungen genügten unseren Anforderungen”) und die Inhalte stimmen. Wie bei gewöhnlichen Arbeitszeugnissen sollten Sie jeden Satz genau durchlesen und darauf achten, ob sich eventuell in der Zeugnissprache Geheim-Codes oder unglücklich formulierte Sätze darin finden. Diese können vom Arbeitgeber bewusst hinterlegt worden sein, oder sich auch aufgrund von Unwissenheit der Verantwortlichen eingeschlichen haben. Hierbei können verschiedene Wörter den Unterschied machen. Der Satz „Frau Maier hat eine gute Auffassungsgabe“ unterscheidet sich wesentlich von dem Satz „Frau Maier hat eine ausgezeichnete Auffassungsgabe“. Auch der Satz „Das Verhalten des Mitarbeiters war vorbildlich“ unterscheidet sich um eine ganze Bewertungsnote von dem Satz „Das Verhalten zu Mitarbeitern und Vorgesetzten von Frau Maier war vorbildlich“. Um eine detailgetreue Auswertung Ihres Praktikumszeugnisses zu erlangen können Sie die Leistungsbeurteilung in Ihrem Praktikumsbericht daher mittels einer Analyse checken.

DZP-TIPP:  Machen Sie sich mit allen Kriterien Ihrer Praktikumszeugnis Formulierung vertraut und kontrollieren Sie Ihr Dokument daraufhin bezüglich der Zeugnissprache. Ebenfalls wichtig: Notieren Sie an jedem Tag von Ihrem Praktikum Ihre aktuellen Tätigkeiten und eventuell auftretende Besonderheiten. Sollte es zu Unstimmigkeiten kommen, können Sie fundierter argumentieren.

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