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Viele Zeugnistechniken verderben das Arbeitszeugnis

Ein Arbeitszeugnis ist für den Arbeitgeber immer sehr aufschlussreich, denn aus dem üblicherweise zwei bis drei Seiten langen Dokument kann er einen ganzen Roman herauslesen.

Viele Arbeitnehmer lesen ihr Arbeitszeugnis und können darin nichts Negatives finden. Aber, es gibt sie eben doch, die sogenannten Zeugnistechniken, auch Verschlüsselungstechniken genannt, die dem möglichen zukünftigen Chef klar und deutlich sagen, wer sich da bei ihm beworben hat. Als Laie auf dem Gebiet der Zeugnisanalyse wird man die vielen unterschiedlichen Zeugnistechniken vermutlich nicht einfach so erkennen können und sich ganz im Gegenteil über das (oberflächlich) so positiv klingende Arbeitszeugnis freuen. Doch wenn Sie sich ein wenig genauer mit den einzelnen Zeugnistechniken beschäftigen, wissen Sie bald genau, was Ihr früherer Arbeitgeber tatsächlich in Ihrem Arbeitszeugnis über Sie geschrieben hat.

ARBEITSZEUGNIS ERSTELLEN LASSEN

Nicht alle Zeugnistechniken stechen gleich ins Auge

Wenn Sie sich Ihre Arbeitszeugnisse ansehen und Ihnen dabei auffällt, dass diese auch bei den Arbeitgebern, bei denen Sie lange gearbeitet haben sehr kurz ausfallen, so ist dies zum Beispiel eine sehr beliebte Zeugnistechnik. Denn die Knappheit eines Zeugnisses zeigt vielen Arbeitgebern an, dass der frühere Chef nicht viel Positives über den Angestellten zu berichten hatte, weswegen das Zeugnis sehr kurz ausfällt. Häuft sich dieses in den Arbeitszeugnissen, so wird dies als eher negativ betrachtet. Eine weitere beliebte Technik in Arbeitszeugnissen ist das Ausweichen. Zeigt ein Zeugnis viele Nebensächlichkeiten und die eigentlichen Leistungen werden nicht oder nur am Rande erwähnt, so deutet dies darauf hin, dass der frühere Arbeitgeber mit den Leistungen nicht zufrieden war.

ARBEITSZEUGNIS PRÜFEN LASSEN

Hinterfragen Sie Bemerkungen in Ihren Arbeitszeugnissen genau

Haben Sie zum Beispiel mit Kunden Kontakt gehabt, in Ihrem Zeugnis werden jedoch nur Ihre sozialen Kompetenzen mit Kollegen und Vorgesetzten gelobt, so ist auch dies eine Zeugnistechnik, bei der man im Allgemeinen von Leerstellen und Auslassungen spricht. Hierbei werden positive Dinge hervorgehoben, die aber nichts über Ihre eigentlichen Aufgaben aussagen, so dass ein potenzieller neuer Chef diese Aussagen als negativ werten wird. Ebenso gibt es auch Andeutungen, die als Verschlüsselungstechnik in vielen Arbeitszeugnissen verwendet wird. Hierbei denken Sie vielleicht, dass eine Anmerkung über Ihre Arbeitsweise positiv ist, doch steht dort zum Beispiel, dass Ihre Kollegen Ihre kompetente Art zu schätzen wussten, nicht aber das Ihr Vorgesetzter oder Kunden dies taten, so ist dies eine negative Andeutung. Zudem lassen sich in vielen Arbeitszeugnissen auch Widersprüche finden, bei denen auf eine negative Bemerkung eine positive folgt, welche jedoch im Gesamtbild negativ gewertet werden kann. All dies sollten Sie als Arbeitnehmer wissen, damit Sie die Möglichkeit haben, sich gegen bestimmte Bemerkungen in Ihrem Arbeitszeugnis zur Wehr zu setzen. Denn nur so werden Sie auch zukünftig beste Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben.

DZP-TIPP: Überprüfen Sie Ihr Arbeitszeugnis auf die genannten Zeugnistechniken hin. Sind Sie sich nicht sicher, empfehlen wir Ihnen, den Rat eines Experten zu suchen, den Sie in unserem Experten-Finder finden.

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